Ana Lilia Mancilla Segura
28 Jahre, Händlerin aus Texcoco

Nachdem die Polizisten am Morgen gegen 7:30 Uhr brutal auf Frauen und Männer einschlugen und uns einkreisten und die Grenadiere die gesamte Strasse abriegelten und niemand mehr durchkam, blieben sie mehrere Stunden lang dort, bis sie ohne Befugnis in mein Haus eindrangen; Staatspolizisten und Grenadiere schlugen auf alle Personen ein.
Sie schlugen mich und meine Familie, sie quälten sie. Beim Verlassen des Quartiers, schlugen mich Polizisten; sie richteten mich übel zu und stellten sich an zwei Seiten in einer Reihe auf und beim Gang zum Fahrzeug der Staatspolizei schlugen diese ohne Mitleid weiter. Beim Einsteigen betatschten sie mich am ganzen Körper, während ich die Hände im Nacken verschränkt halten musste und mich weder verteidigen noch ausweichen konnte, denn wenn wir dies versuchten, schlugen sie uns mit dem Stock.
Auf der Fahrt waren Schreie von Frauen zu hören, die sagten: "Lassen Sie mich endlich in Ruhe". Dann ließen sie von mir ab und es verbreitete sich ein ungewohnter Geruch, sie rauchten Drogen und das trieb sie noch weiter an; eine Frau musste Oralverkehr mit ihnen machen. Als wir bei der Haftanstalt ankamen, zerrten sie mich voller Brutalität an den Haaren.

Gabriela Tellez Vanegas
18 Jahre, Hausbedienstete und Arbeiterin aus Texcoco

Ich kam von meiner Arbeit durch die Manuel González-Strasse, als ich einen Laster sah, in dem die Damen und Herren transportiert wurden und stehenblieb. Zwei Polizisten sahen mich und einer sagte: "Was schaust du so?" Und der andere sagte: "Nimm die Schlampe mit!"
Sie fingen an mich zu schlagen und fragten nach Name, Adresse und Alter; dann nahmen mich drei von ihnen zur Seite, in der Absicht mich mit Schlägen und Schlagstöcken weiter zu schlagen; einer fasste mir ins Gesicht, steckte mir die Finger in den Mund und die Vagina und zwang mich, ihn oral zu befriedigen; er ergoss sein Sperma auf meinen weisen Pullover und ein anderer Polizist kam und machte dasselbe; er zerrte mich an den Brüsten und sagte: "Das ist gut, Schöne, du bist geschickt, stimmt's, Hurenhündin?" Dabei machten Sie ein Foto mit geschlossenen Augen von mir. Nachdem er mich zum Oralverkehr gezwungen hatte, ergoss er sein Sperma in meinen Mund und ich spie es auf meinen Pullover und er sagte mir, wenn ich wolle, dass er mir helfe, müsste ich ein Jahr lang seine Hure sein und dort leben, wo er es wolle. Sie zogen mit den Pullover aus und wollten ihn mir nicht mehr geben.
Ein vierter Polizist kam dazu, er befummelte das Innere meiner Vagina und die Brüste und wollte, dass ich ihn oral befriedigte, aber ein weiterer kam und sagte: Nein, Guey, wir sind schon da; und sie fingen an, mir die Hosen und die Hände zu säubern und gaben mir eine Zigarette; aber ich rauche nicht und habe sie nicht genommen. Und dann brachten sie mich mit verschlossenen Augen in die Haftanstalt von Santiaguito, Almoloya.


Micaela Morales Galván
50 Jahre, Arbeiterin im Haushalt aus Texcoco

Ich ging zur Arbeit in der Manuel González-Strasse. Als ich gegenüber dem Markt Belisario Domínguez ankam, bemekte ich, dass sie auf die Händler einschlugen und ging weiter zum Busterminal, um zu meiner Arbeit zu kommen. Die Tür meiner Arbeitsstelle war zu, ich konnte nicht hinein und nicht auf die Strasse, will sie von zwei Seiten her abgeriegelt war. Wir warteten darauf, dass sie sich zurückzogen und sie verschwanden nicht, bis sie uns am Nachmittag mit Tränengas und Schlägen, Drohungen und jeder Form von Aggression herausholten und uns beleidigten, bis wir in der Haftanstalt ankamen. Ich war zum Haus der Händler gegangen, weil ich keinen Ort hatte, an dem ich mich verstecken konnte.


Ana María Robles Yáñez
39 Jahre, Angestellte aus Atenco

Etwa um 7:30 verließ ich meinen Wohnsitz, um einkaufen zu gehen. Als ich von den Ejidos von San Salvador Atenco, die an den Ort Zapotlán angrenzen, durch das Zentrum von Atenco kam, weil ich zum Haus meiner Mama wollte, verhaftete mich die PFP. Sie rissen mich an den Haaren, packten mich und drückten mich nach unten; zwei weitere hielten mich an den Armen fest; ich weiß nicht, wie viele brutal auf mich einschlugen; sie beleidigten mich, sagten: "Tochter eines Stinktiers, Schandfleck, wir werden dich töten!"
Ohne Grund nahmen sie mich mit; ich erstickte fast an dem Tränengas, das sie versprühten, als wir in der Calle Naciona ankamen. Gegenüber der Telesecundaria hatten sie einen Laster, Typ Pickup; sie nahmen mich bei der Hose und den Haaren und führten mich und eine weitere Frau hin. Sie stahlen mir meine Sachen, das Handy, meine Brieftasche, meine Kreditkarte, 400 Pesos in bar, Schlüssel und den Wahlberechtigungsschein. Sie bedrohten mich mit dem Tod, brachten immer mehr Leute und warfen sie wie Tiere über uns zwei Frauen, die wir schon auf dem Fahrzeugboden lagen.
Sie brachten uns an einen anderen Ort, auf einen Lastwagen und zum Zentrum für Rehabilitierung von Almoloya. Auf der Fahrt zogen sie mir die Schuhe aus, folterten mich physisch und psychisch und bei der Ankunft in der Haftanstalt fotografierten sie uns frontal und seitlich und nahmen unsere Daten auf. Wir erhielten keinerlei notwendige, medizinische Versorgung. Ich verurteile diejenigen, die sich als Verantwortliche erweisen. Ich bin voller Empörung und Ohnmacht.


Barbara Italia Méndez Moreno
27 Jahre; Studentin, Angestellte, Fundación Vida Nueva de México

Ich wurde in einem Privathaus in San Salvador Atenco verhaftet, in das die Policía Federal Preventiva (PFP) eingedrungen war. Sie raubten mir sämtliche persönliche Sachen und mein Geld; sie zwangen mich, mit im Nacken verschränkten Händen vor ihnen zu knien; sie schlugen mich mit dem Schlagstock auf den Kopf, brachten mich weg und fragten mich vor einer Kamera nach meiner politischen Zugehörigkeit, meiner Adresse, nach Namen und den Namen meiner direkten Angehörigen. Danach wurde ich aus dem Haus gebracht und auf eine Bank gesetzt.
Es waren noch mehr Leute um mich herum. Mein Kopf und mein Gesicht waren mit meinem Pullover bedeckt; sie schlugen mich wiederholte Male mit Schlagstöcken auf den Kopf und mit Schlägen auf das Gesäß und den Rücken; sie verursachten mir eine 6 cm große Kopfwunde. Einige Zeit später ließen sie mich durch zwei Reihen von Polizisten laufen, die den Bus eskortierten, indem sie uns transportieren würden; unter Schlägen brachten sie mich zu dem Bus, in dem sich eine Menge Personen, gefesselt und mit bedeckten Köpfen befanden, eine auf die andere gestapelt.
Sie warfen mich auf den Menschenhaufen und hernach zerrten sie mich nach hinten. Dort fuhr ein Polizist mit seiner Hand unter meine Bluse und zerriss meinen BH, und sofort darauf steckte er seine Hand in meine Hose und zerriss meine Unterwäsche. Ich lag auf dem Rücken, das Gesicht bedeckt und sie zogen mir die Hose bis zu den Knöcheln hinunter und schoben die Bluse hoch bis zum Kinn. Sie schlugen mir mit aller Kraft auf's Gesäß, schrieen, dass sie mich vergewaltigen und umbringen würden. Dann schrie ein Polizist mich an, ich solle ihn "Cowboy" nennen und schlug noch härter, aber nun mit dem Schlagstock, auf mein Gesäß; er hielt nur inne, um zu hören, was er befohlen hatte. Gleich darauf penetrierte er meine Vagina mit seinen Fingern, quetschte mit aller Kraft meine Brüste und zerrte gewaltsam an meinen Brustwarzen.
Er lud einen anderen Polizisten ein, dasselbe zu tun, während sie mich weiterhin schlugen. Nachdem sie eine dritte Person, den sie Chef nannten, zum Mitmachen aufgefordert hatten, penetrierte dieser letztere mich mit einem Gegenstand und drohte mir, mich zu vergewaltigen; einer hielt mir seinen Penis vors Gesicht und rieb sich an meinem Gesäß, während die anderen beiden Polizisten ihn dazu animierten, mich mit seinem Penis zu penetrieren. , aber sie taten es nicht; s
Sie schlugen mich wiederholte Male auf die Brüste und in den Magen, während sie meinen Mund küssten, denn weil ich mich wehrte, schlugen sie mich so heftig, dass mir der Mund offenstand und der Polizist konnte mit seiner Zunge hineinfahren. Ich war die gesamte Reise lang nackt, auf zwei weiteren Personen liegend und über meinem Rücken und Kopf fuhr ein Polizist im Sitzen. Bevor wir in der Haftanstalt ankamen, erlaubten sie mir, mich anzuziehen und ich wurde aus dem Fahrzeug gebracht.


Claudia Hernández Martínez
22 Jahre, Arbeiterin und Studentin aus Oaxaca

Sie nahmen mich am 4. Mai auf der Strasse durch San Salvador Atenco fest. Als ich verhaftet wurde, wurde ich von den Grenadieren geschlagen. Sie brachten mich auf einen Laster, wo sie mich weiter schlugen und in ein Quartier, wo sich viele andere geschlagene und blutende Leute befanden. Dort schlugen sie uns mit Schlagstöcken, Keulen etc. auf den Kopf, in die Rippen und auf die Beine, etc.
Sie führten uns zu einem Lastwagen der Staatspolizei, wo sie uns unter Schlägen sammelten. Als ich, die Letzte, oben war, versetzten sie mir einen Faustschlag auf die Nase und ohrfeigten mich so lange, bis ich zu bluten begann, bis zur Bewusstlosigkeit.
Als sie mich unterworfen sahen, führten sie solange ihre Finger in meine Vagina ein, bis sie es satt hatten und ich floh an einen Platz, wo ich mich hinwarf und sie nicht weitermachen konnten. Sie transportierten uns vier Stunden lang kniend, gebeugt, unter Handschlägen auf den Rücken, ohne dass wir uns bewegen konnten; sie berührten meine Brüste, zerrten an ihnen. etc. Wir erreichten die Haftanstalt, wo sie uns an einer Wand aufstellten, alle schlugen und einen Compañero schwer verletzten.
Nachdem ihr Versuch, mich zu vergewaltigen, wegen der auftauchenden Medien, erfolglos blieb, drohten sie mir, mich durch einen Messerstich in den Rücken zu töten.


Claudia Ruiz Montoya
18 Jahre, Arbeiterin aus dem Staat México

Es war in San Salvador Atenco zwischen 7 und 9 Uhr; meine Tante und ich spazierten durch den Ort, als wir die Prügeleien oder das Geschehen hörten, in dessen Verlauf wir uns. als wir sahen, was passierte, in einem Haus versteckten. Dort begingen sie Hausfriedensbruch, aber sie warfen auch zwei Tränengasbomben nach uns, um uns herauszuholen oder damit wir herauskämen, aber wir antworteten nicht. Dann holten sie uns unter Schlägen und Beleidigungen heraus und brachten uns wie gemeine Tiere zu einem Laster.
Dabei fuhren sie fort, uns zu schlagen, sie beleidigten uns und ein Kommandant sagte zudem: "Wer sich bewegt, wird erschossen." Nach einer Weile stieg ein weiterer Kommandant auf und gab Order, diejenigen, welche sich bewegten, mit dem Schlagstock zu schlagen; mir schlugen sie auf die Arme. Während der Fahrt schlugen uns die Grenadiere und bei der Ankunft in der Haftanstalt bedrohten sie uns mit dem Tod; sie schlugen uns weiter, bis sie uns in die Haftanstalt hineinbrachten.


Edith Georgina Rosales Gutiérrez
50 Jahre, Angestellte von IMSS und SNTSS in D.F.

Sie zerrten mich an den Haaren und traten mir in die Beine. Auf ihrem Weg brüllten sie, kamen her und mehrere Grenadiere begannen, mich anzuschreien: "Hündin, wir werden dich töten, dir Fußtritte verpassen und dich mit Schlagstöcken und Knüppeln prügeln." Und sie sagten zu mir, dass ich für den Tod ihrer Compañeros bezahlen würde.
Plötzlich schrieen sie: Da sind Kameras, drückten mir den Kopf nach unten und machten mich sehr schnell weitergehen. Ich stürzte deshalb mehrere Male und sie schlugen mich, als ich auf dem Boden lag. Wir erreichten irgendeine Stelle und sie brachten mich unter Schlägen auf einen Lastwagen wie ein Metallpferch. Unter Stossen und Schlägen brachten sie eine weitere Frau hinauf und kommentieren, dass sie sie diese Hündinnen bezahlen lassen würden; dass sie uns den Stock hinten hineinstoßen würden. Sie zogen mir die Schuhe aus, die Strümpfe und fingen an, mir die Hosen hinunter zu ziehen. In diesem Moment kam ein anderer (unleserlich) mit noch mehr Festgenommenen und sie ließen von uns ab.
Hinterher stapelten sie uns aufeinander, der Laster fuhr los, anderswohin und sie brachten sie uns auf einen anderen Lastwagen, die ganze Zeit unter Schlägen und mit heruntergedrücktem Kopf. Beim Aufsteigen fragten sie unsere Namen ab und zerrten uns an den Haaren und unter Knüppelschlägen hinauf. Der Laster fuhr los und die gesamte Zeit über folterten sie uns physisch und psychisch. außerdem hatten sie zwei Mädchen ausgesucht, die sie sexuell bedrängten und betatschten; und als diese sagten, sie sollten sie in Ruhe lassen, schlugen sie sie und wenn wir versuchten, den Kopf zu heben, schlugen sie auf uns ein und sagten, dass sie uns töten würden und unsere Familien ebenfalls.
Sie schlugen uns bei der Ankunft und weiter im Eingang des CERESO; sie schlugen mir den Kopf gegen die Wand und versetzten mir Fußtritte bis wir bei einem Raum ankamen, wo sie aufhörten, uns zu schlagen. Sie nahmen mir meine Schlüssel und meinen Umhang ab und ließ en mich dann, barfuss und unbedeckt, bis zum fünften Tag, 8 Uhr, unter völliger Kontaktsperre. Sie lasen mir weder meine Rechte vor, noch wessen ich beschuldigt wurde.


Emperatriz Flores Rosas
20 Jahre, Studentin aus San Salvador Atenco

Am 4. Mai befand ich mich in meinem Haus zwischen Hidalgo und Florida in San Salvador Atenco, zusammen mit meiner Mutter Rosa María Rosas Grimaldo und meinem Bruder Jordán, wo wir im oberen Stockwerk fernsahen. Gegen 8 Uhr hörten wir, wie die Scheiben eingeschlagen wurden und die Föderale und die Staatspolizei, drangen mit Knüppeln bewaffnet in mein Haus ein und drohten meiner Mama, sie umzubringen. Dort schlugen sie mir auf den Kopf und den Körper und zerstörten sämtliche persönlichen Dinge, die ihnen in den Weg kamen.
Sie trieben mich aus dem Haus, und dann folterten sie mich physisch und psychisch und begraptschten meine Brüste und meinen Körper. Sie stahlen mein Handy, Ringe, Armbanduhr, Halsketten und Geld. Während der Fahrt schlugen sie mich auf den Kopf; ich konnte nicht sehen, wer, weil sie mir den Kopf nach unten gebogen und die Augen verbunden hatten. Einer versetzte mir einen solchen Fußtritt, dass er sich dabei den Knöchel verrenkte.


María Luisa López Morán
Angestellte aus San Salvador Atenco

Am 4. Mai des laufenden Jahres verließ ich mein Haus, um einen Verwandten in der Puebla-Strasse im Ort von San Francisco Acuexcomac zu besuchen. Grenadiere packten mich, schlugen mich auf den Kopf und drückten ihn blutend nach unten; sie ließen mich zwischen die Lastwagen gehen, wo ich in einiger Entfernung andere Frauen, ich weiß nicht von welcher Gruppierung, ausmachte. Sie schlugen und zogen mich weiter. Als wir bei dem Laster ankamen, warfen sie mich auf den Boden und nahmen mir die Uhr und das Handy ab.
Nach einer Weile holten sie mich herunter und brachten mich zu einem Transporter, wo ich brutal auf's Gesäß geschlagen wurde. Als ich es nicht mehr aushielt und versuchte, mich mit den Händen zu schützen, schlugen sie auch auf diese und sagten, dass sie sie mir kaputtschlagen würden. Nach einer Weile ließen sie von mir ab und befahlen mir, auf einen anderen Laster steigen; sie warfen mich in den hinteren Teil, zusammen mit einer weiteren Frau.
Dort misshandelten sie mich weiter, bis ich blutete und sagten, dass sie mir den Schweiß aus allen Poren treiben würden: Sie rissen die Knöpfe meiner Bluse ab und quetschten meine Brüste und zerrten und zogen gewaltsam an ihnen. Sie schlugen mich immer weiter auf den Kopf und drückten ihn nach unten, bis wir an einem mir unbekannten Ort ankamen.


Mariana Selvas Gómez
22 Jahre, Studentin

Ich wurde am Morgen des 4. Mai verhaftet. Ich war nach San Salvador Atenco gekommen, um meiner Mutter Guillermo Selvas Pineda, die Ärztin ist, bei der Behandlung eines Patienten zu assistieren. Im Moment unserer Verhaftung wurde ich von etwa 50 Grenadieren überwältigt, die mich gegen die Wand knallten und mir die Hände im Nacken verschränkten, während sie auf mich einschlugen und mich beschimpften.
Sie warfen mich auf den Boden, wo sie genauso zutraten und mit Schlagstöcken und Knüppeln weiterschlugen. Danach brachten sie mich, unter Stößen und Schlägen und mit nach unten gedrücktem Kopf, zu einem Transporter der Polizei. Ich war unten und viele Personen lagen auf mir, die ebenfalls überwältigt, geschlagen und beleidigt worden waren. Weil ich während der Fahrt ganz unten lag, schlief mein ganzer Körper ein. Als wir beim Lastwagen ankamen, holten sie uns unter Schlägen herunter. Weil ich bewegungsunfähig war, schleiften sie mich.
Als ich auf den Laster stieg, bemerkte ich, dass sie drinnen auf alle einschlugen. Sie begannen, mich unter Schlägen, Beleidigungen und Stössen zu betatschen; zuerst das Gesäß, dann rieben sie an meiner Hose herum. Später fragten sie mich nach meinen persönlichen Daten, wobei sie meine Brüste anfassten; zuerst durch die Kleidung hindurch, dann fuhren sie auf grobe Weise darunter und zerrissen den BH und zerrten und zogen an meinen Brustwarzen.
Sie versuchten, mir die Hose auszuziehen, was ihnen aber wegen der Schläge der anderen Polizisten nicht gelang. Während der Fahrt hat es Todesdrohungen gegeben; sie sagten, dass sie uns verschwinden lassen würden und dass wir, falls wir überlebten, 80 Jahre lang eingesperrt bleiben würden. Wir konnten uns nicht bewegen; wenn wir es taten, schlugen sie in blinder Wut auf uns ein. Eine Polizistin war hinter mir aufgestellt und man hörte, wie die anderen Frauen, besonders eine Deutsche, missbraucht wurden.
Es war zu hören, wie sie ein Pornovideo machten und wie sie Andeutungen machten, dass sie Drogen nehmen würden. Die Fahrt war sehr erschöpfend, wir konnten uns nicht bewegen, wir waren niedergeschmettert. Als wir in der Haftanstalt ankamen, ließen sie uns einzeln, unter Schlägen und Beleidigungen aussteigen und uns das Gesicht mit den Strandtüchern bedecken. Beim Hineingehen dieselbe Behandlung: Schläge, Beleidigungen. Wir hatten vielleicht fünf Schritte getan, als sie uns gegen eine Wand knallten, den Kopf nach unten drückten und weiterschlugen. Sie haben versucht, uns damit zu drohen, dass wir die Klagen verlieren würden, wenn wir die Regeln der Haftanstalt nicht einhalten würden; aber wir haben dem nicht Folge geleistet.


Patricia Torres Linares
23 Jahre, Studentin aus D.F.

Am 3. Mai ging ich nach San Salvador Atenco, nachdem ich mich über die dortigen Gewaltakte am Nachmittag in Kenntnis gesetzt hatte. Dort waren gegen Abend die Leute desorientiert; aber man nahm an, dass keine weiteren Gewaltakte mehr erfolgen würden. In aller Frühe des 4. Mai läuteten die Glocken; aber es handelte sich um einen falschen Alarm, dass die Polizeikräfte nach Atenco hereinkämen.
Um sechs Uhr Morgens begann die Gewalt, San Salvador Atenco war besetzt, das Tränengas machte dich erbrechen. Die Leute waren unbewaffnet gegenüber der schweren Bewaffnung der Grenadiere. Sie fingen an, die Leute zum Zentrumsplatz zurückzutreiben, als diese angesichts der Angriffswarnung zu laufen begannen. Ich lief, um mich in einem Haus zu verstecken, in dem alles sicher zu sein schien, als nach etwa 40 Minuten brüllende uniformierte Männer eindrangen, die schrieen, dass wir uns mit erhobenen Händen, gegen die Wand stellen sollten, ohne sie anzusehen.
Es begann ein Verhör, das von Schlägen und Drohungen begleitet wurde. Sie nahmen es auf Band auf und machten Fotos von uns; wenn ihnen etwas nicht passte, schlugen sie zu. Denjenigen, die Tätowierungen trugen, drohten sie an, diese mit dem Taschenmesser zu entfernen. Die Schläge dauerten an; sie schlugen mich jedesmal, wenn sie mich nach Generaldaten fragten. Nachdem sie die Order empfangen hatten, uns in einen hinteren Teil, der mit weißem Plastik verhängt war, zu bringen, holten sie uns, immer fünf und mit gesenktem Kopf, heraus. Ich musste nur mit dem BH an meinem Oberkörper gehen. Sie befahlen uns, uns auf eine Bank setzen, wo wir noch nicht einmal versehentlich unsere Aggressoren ansehen konnten, denn es folgten sichere Schläge.
Sie raubten uns alle aus, und die Schläge hielten weiter an. Sie brachten mich und die Leute, die sich dort befanden, in einen Bus, wo sie mich in den hinteren Teil warfen, indem sie mich von hinten und an den Brüsten packten, die, wie ich später feststellte, blauviolette Blutergüsse bekamen. Die Grenadiere, die mich beim Einsteigen antrieben, schlugen weiter auf mich ein. Als ich oben war, bemerkte ich, dass mehrere Leute auf den Boden geworfen worden waren, einer über den anderen, schlimmer als Tiere.
Sie warfen mich obenauf und die Schläge gingen weiter. Die Befehle wechselten, und sie sagten uns, dass wir unter die Sitze sollten und schlossen die Fenster, damit die Medien nicht merkten, dass wir hier waren. Die Fahrt dauerte länger als fünf Stunden. Sie ließen uns an einem unbekannten Ort aussteigen und setzten die Drohungen, genauso wie die Schläge weiter fort. Sie fassten mir an die Brüste und drangen mit den Fingern in meine Vagina ein; grinsend und unter Drohungen schrien sie mich an, dass sie mich vergewaltigen würden und mich umbringen, genauso wie meine Familie, da sie ja schon meine Daten hätten und es jetzt einfach wäre, diese auszumachen. Nachdem wir durch einen Park gefahren waren, wusste ich, dass wir uns in Almoloya befanden.