Botschaft der EZLN
Guten Tag, ich grüße alle Männer und Frauen. Guten Tag, Brüder, Schwestern, Großeltern, Buben und Mädchen und alle Compas, die wir diese Bewegung vertreten. Vor zwei Monaten ist ein Neffe, ein Sohn, in dieses Land gekommen, zur Unterstützung unseres Bruders Galeano, unglücklicherweise hatte er auf der Heimreise einen Unfall. Er war seit 8 Jahren in dieser Bewegung, in seinem Bestreben, um Gerechtigkeit und das Recht der Indigenen zu erkämpfen. Er hegte den großen Wunsch, hierher zu kommen, um die zapatistischen Brüder kennenzulernen und um – ja, warum soll ich es nicht sagen – die Hand des Subcomandante Marcos zu schütteln. Das war sein größter Traum. Er erfüllte ihn. Er kam bis nach La Realidad. Unglücklicherweise ist das Schicksal so. Aber trotzdem sind wir, seine Brüder, sein Familie, heute neuerlich hier. Wir weichen keinen Schritt zurück, denn David hat es so gewünscht. Seit Beginn seines Kampfes fragte er sich, warum einige wenige viel besitzen und warum viele wenig haben. Ich konnte ihm diese Frage nie beantworten, denn ich selbst habe das noch immer nicht verstanden. Trotzdem glaubte er daran, dass sich das eines Tages ändern würde, und das machen wir jetzt. Alle, die wir hier anwesend sind, verfolgen wir ein Ziel. Alle, die wir hier anwesend sind, haben eine Überzeugung, und wir machen das, was bereits viele Menschen gemacht haben: die Stimme erheben, nicht schweigen, fordern, was uns gehört und jene verjagen, die uns besetzten. Das war eines der Ziele von David. Ich komme heute als bescheidener Beauftragter unserer Gemeinde, das zu machen, was bei uns Brauch ist: an seinem Unfallort ein Kreuz aufzustellen. Vielen Dank, zapatistische Brüder! David sagte anlässlich seines ersten Besuches in diesem schönen Bundesstaat: "Es ist nötig, hierher zu kommen und auch die Stimme unseres Tribus, unseres indigenen Volkes, das der Otomi oder Hñahñu allen zu Gehör zu bringen". Vielen Dank, dass ihr mich angehört habt und dass ihr unsere Erfahrung an diesem Ort mit uns teilt. Danke, Brüder!
II.- Zwei Chroniken EINE … Die Eröffnungszeremonie des Austausches zwischen dem CNI und DEN ZAPATIST*INNEN fand statt, die Rede wurde von Compañero Comandante Tacho verlesen. Anschließend formierten sich alle Compañeras und Compañeros auf der Bühne, und wir begaben uns zur Unfallstelle, zur Ehrung des Compañero David Ruiz García. Ein Familienmitglied des verstorbenen Compañero David sagte uns, dass sie dort ein Kreuz aufstellen möchten. Wir begaben uns hinaus, in Zweier-Reihen, ein Compañero zeigte, wo genau die Unfallstelle des Compañero David war, um dort das Kreuz aufzustellen. Der Compañero Sub Comandante Insurgente Moisés und der Compañero Comandante Tacho begannen, das Areal zu reinigen und ein anderer Compañero grub ein Loch, um dort das Kreuz zu pflanzen. Währenddessen begannen die Compañeras und Compañeros des CNI, eine Art von Weihrauch zu verbrennen, sie trugen die Glut in einer Schale und begannen zu beten und zu singen, das ist ihre Art, dem Compañero David, dem Kämpfer, die letzte Ehre zu erweisen. Einer der Kampf-Compañeros des Compañero David sagte, dass der Compañero David hier präsent sein wird und in allen Kämpfen in unserem Land, und sie übergaben einen Umhang, den der Compañero Sub Comandante Insurgente Moisés in Empfang nahm. Auch er sprach und sagte, dass der Compañero David zu uns gekommen ist und bei uns bleiben wird, in diesem rebellischen Territorium, und die gute Nachricht ist die, dass der Compañero David wusste, wo er sein Leben hingeben soll, bis zum letzten Moment. Zum Abschluss hat ein Mitglied des CNI gebeten, dass alle die zapatistische Hymne singen sollen, und dann kehrten wir zurück.
Compañeros und Compañeras, heute ist der 4. August 2014. Heute war die Eröffnung der Compañeros des Nationalen Indigenen Kongresses. Als erstes sprach der Comandante Tacho. Nach Beendigung sprach der Compañero Sub Comandante Insurgente Moisés und sagte, dass wir alle dort hingehen sollen, wo der Unfall mit dem Compañero David geschehen ist. Wir kamen zum Unfallort, und die Familienmitglieder des Compañero David trugen ein Eisenkreuz mit sich und Blumensträuße und Samen wie Bohnen und Mais und sie säten das dort aus. Nachdem alles zu Ende war, übergab die Familie dem Compañero Sub Comandante Insurgente Moisés ein Paliacate und ein besticktes Tuch, anschließend sprach der Compañero Sub Comandante Insurgente Moisés und sagte, dass der Compañero David wusste, wo er sein Leben gelassen hat, und dass er immer mit uns sein wird. Und dann kehrten wir zurück und setzten die Arbeiten fort. In der Redaktion und bei den Aufnahmen informierten im Namen der Los Tercios Compas, die Compañera Insurgenta der Übertragung Angelina und die Compañera Insurgenta der Infanterie Erika. Anmerkung: "Los Tercios Compas" sind, wie ihr Name besagt, weder Medien, noch frei, noch autonom oder alternativ, sondern eher "wie sie sonst heißen mögen", aber sie sind Compas ... glaube ich. Ihr Logo ist ein/e Katze-Hund, das Wasserzeichen steht dort, wo es hingehört, das heißt, unten und links. Die Registrierung bei der Junta der Guten Regierung ist weiterhin in Bearbeitung, weil alle beim Austausch teilnehmen. Die Reproduktion ist erlaubt, wenn es sicht nicht um demographische Zwecke handelt, Zirkulation in die Gegenrichtung erzeugt und für den Verbrauch für Nicht-Konsumisten. Ich bestätige das: miau oder war es wow?
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