Das Treffen der Zapatistas mit den Völkern der Welt
Worte von Subcomandante Insurgente Marcos


Guten Abend, zapatistische Comapañeras und Compañeros!
Ich grüssse unsere Befehlshaber, die zapatistischen Gemeinden!

Hier versammelt sind zapatistische Compañeras und Compañeros der Zoques, Mames, Chol, Tojolabal, Tzeltal, und Totzil Indígenas. Sie kommen aus allen Zonen von Chiapas, wo unsere Fahne des fünfzackigen roten Sterns steht, die Fahne der EZLN.
Ich grüsse ebenfalls unsere AnführerInnen vom CCRI-CG, die KommandantInnen der EZLN, und ich grüsse auch die autonomen Autoritäten, die auf diesem rebellischen und würdigen Boden Gute Regierung betreiben, und die heute hier sind, um am ersten Treffen der zapatistischen Gemeinden mit den Völkern der Welt teilzunehmen. Unser Wort als EZLN richtet sich heute ganz besonders an sie, an unsere Alten, unsere Frauen und Männer, unsere Mädchen und Jungs.
Unser Wort richtet sich an jene, die das braune Herz unserer Organisation sind, der EZLN, dem Votán Zapata, Beschützer und Herz unserer Gemeinden.

Die meisten von uns Zapatistas, die hier anwesend sind, haben sich am 1. Jänner 1994 gegen die schlechte Regierung erhoben. Seitdem befinden wir uns in Rebellion und kämpfen für die Anerkennung unserer Rechte und unserer Kultur als indigene Mexikaner, die wir sind.
Im Verlauf dieser 13 Jahre des Krieges gegen das Vergessen haben sich andere unserem Kampf angeschlossen. Einige von ihnen waren noch Kinder, als unser Kampf begann, aber sie sind im Widerstand und der Würde, die uns unsere Vorfahren zeigten, gewachsen.

Unsere Geschichte als EZLN ist nicht nur die, die an jenem Jännermorgen vor 13 Jahren schlagartig in Erscheinung trat. Sie ist auch weitaus mehr als das, was unsere Worte in den Kommuniques, Briefen und Interviews, die wir in diesen Jahren des Widerstands veröffentlichten, vermitteln konnten.
Unsere Geschichte ist mehr als das, was in den grossen Veranstaltungen sichtbar wird, in denen, wie in dieser hier, gute Personen aus Mexiko und der Welt ihr Hören und Sehen näher rücken, um uns mit dem Herzen zu sehen und zu hören.

Mit dem Herzen zu sehen und zu hören ist, wie unsere verstorbene Comandanta Ramona sagte, die beste Art zu sehen und zu hören, was sich auf unserem Weg befindet und noch befinden wird.

Unsere Geschichte kann nicht in kleinen Stücken über die persönlichen Geschichten eines jeden einzelnen erzählt werden. Sie ist eine kollektive Geschichte. Eine Geschichte, in der das "Ich" keinen Platz hat. Eine Geschichte, in der wir als Kollektiv sprechen, hören, sehen und fühlen. Wir, die zapatistischen Männer und Frauen, dienen nicht dazu, einzeln für uns zu sein.

Deshalb bleiben einige Leute auch nur für eine Weile und gehen dann wieder, oder kommen nur näher ohne einzutreten. Denn das Wort, das uns zu dem macht, was wir sind, und dorthin bringt, wo wir sind, ist das Wort "Wir".

Viele Menschen verstehen das nicht. Sie glauben, dass wenn David spricht, Tacho oder Hortensia, Susana, Garbiela oder Esther, Moy oder Marcos, dass dann nur sie selbst sprechen, als einzelne.
Aber in unserer Geschichte haben weder das "Ich" oder das "Du", noch das "Er" Platz. Nur das "Wir" hat darin Platz. Wir sind "Wir", im Guten wie im Schlechten.
Unsere Geschichte als EZLN ist also die Geschichte, wie wir versuchen, in unserem Wort und unserem Denken zu wachsen.

Wir haben uns in Waffen erhoben, weil der Raub, die Ausbeutung, die Erniedrigung und die Repression, die wir als Indígenas, die wir sind, ertragen mussten, nicht mehr auszuhalten waren.

Sie behandelten uns schlichtweg schlechter als Tiere. Sie verhöhnten uns wegen unserer braunen Farbe, wegen unserer Sprache, unserer Kleidung, unserer Kultur.
Manchmal bestand der Hohn auch darin, uns zu ignorieren, so tu tun, als würden sie uns nicht sehen, als ob wir nur Dinge wären oder Gepäcksstücke, die als Schatten durch die Welt streifen.
Die von oben, die Mächtigen und ihre schlechten Regierungen, gaben uns dem Vergessen preis. Und mit dem Vergessen führten sie einen Vernichtungskrieg gegen uns, um uns als indigene Völker auszulöschen. Tausende kleine indigene Mädchen und Jungen sterben an Krankheiten, die mit einer Tablette leicht zu heilen wären, aber man sieht uns nicht, man nimmt uns nicht zur Kenntnis. Nicht einmal, wenn wir sterben.

So dachten wir, dass dies nicht mehr auszuhalten war, dass wir nicht mehr bereit waren, wie Tiere zu sterben, und wir sagten Ya basta! Es reicht, dass dieses Land namens Mexiko uns nicht zur Kenntnis nimmt. Denn sie sahen uns nur, wenn es darum ging, uns zu beleidigen, uns auszubeuten und unser Land, unsere Kultur zu rauben, uns zu unterdrücken, zu schlagen, zu vergewaltigen, einzusperren und zu ermorden.
Und dann sagten wir von der EZLN: Es reicht! Wir werden einen bewaffneten Aufstand führen, damit sie uns sehen und zur Kenntnis nehmen, damit sie uns respektieren.

Diese Geschichte wird manchmal vergessen. Es scheint, als ob es immer so gewesen wäre wie jetzt, da Menschen von überallher kommen, um uns ihr Wort, ihr Gehör und ihr Herz zu schenken.
Aber so war es nicht. Es gab eine Zeit, in der wir weder gesehen noch gehört wurden.

Die Geschichte der EZLN ist eine Geschichte der Würde, die kollektiv wird, unserer Würde als indigene Völker Mexikos. Die Würde ist der Respekt davor, wer wir sind und wie wir sind, und der Respekt davor, wer und wie die anderen sind. Unsere Geschichte als EZLN ist die Geschichte einer Wüde, die stets darum kämpft, noch kollektiver zu werden, um zu einem sehr grossen "Wir" zu werden. So gross, dass alle Ausgebeuteten, Enteigneten, Verachteten und Unterdrückten Mexikos und der Welt darin Platz finden!

Auf dem Weg unseres Kampfes haben wir begriffen, dass unsere Forderungen nicht erreicht werden können, wenn wir uns nicht mit anderen indigenen Völkern verbünden, wenn wir uns nicht mit anderen Personen zusammenschliessen, die keine Indígenas sind, die aber ebenfalls für Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie kämpfen.
Auf unserem Weg haben wir verstanden, dass es einen Schuldigen dafür gibt, dass wir verachtet, enteignet, ausgebeutet und unterdrückt werden. Dieser Schuldige ist das System, das Kapitalismus genannt wird.
Im kapitalistischen System ist die Welt zwischen jenen geteilt, die alles besitzen, und jenen, die nichts haben, zwischen den Besitzenden und den Habenichtsen, zwischen den Ausbeutern und den Ausgebeuteten.
Diese Enteigneten und Ausgebeuteten des Kapitalismus sind nicht nur wir, sondern alle indigenen Völker Mexikos und Millionen mehr, die keine Indígenas sind, die aber vom kapitalistischen System ebenfalls benachteiligt werden.

Wir haben diese Gedanken zu Wort gemacht und die Sechste Erklärung aus dem lakandonischen Urwald genannt, weil wir bereits sechs Mal über den Weg berichteten, den wir einschlagen wollten.
Mit dieser sechsten Erklärung suchen wir danach, einen grossen Weg gemeinsam mit vielen Personen in Mexiko und auf der ganzen Welt zu gehen.

Weltweit nennen wir diesen Weg Zezta Internazional. In Mexiko nennen wir ihn die Andere Kampagne. Er wird so genannt, weil sein Weg sehr anders ist, sehr verschieden von dem, den die Mächtigen und ihre Diener gehen, die Politiker und die schlechten Regierungen von oben.
Es ist ein Weg, der danach sucht, dorthin zu blicken, wohin niemand blickt, denen zuzuhören, denen niemand zuhört, jene zur Kenntnis zu nehmen, die niemand zur Kenntnis nimmt.

Auf diesem Weg haben wir in Mexiko bereits einen ersten Schritt getan und alle Ecken unseres Landes bereist, um unsere neuen Compañer@s kennenzulernen, ihnen zuzuhören und mit ihnen zu sprechen.
Gemäss dem Befehl, den unserer AnführerInnen mir erteilten, war es meine Aufgabe, als erster aufzubrechen, um diesen Weg zu beschreiten, mich also unserem Land Mexiko zu nähern, um die Art und Weise, die Zeitbegriffe und die Standorte dieser neuen Compañer@s zu erkunden.

Wie sie es mir befahlen, trug ich das Gehör und den Blick aller zapatistischen Männer und Frauen mit mir. Ich brachte mit mir das Wort des kollektiven Herzens der zapatistischen Gemeinden. Wir haben viele Menschen von überall und mit vielen Lebensweisen gesehen und gehört. Menschen, die in den Städten, auf dem Land, in den Bergen, auf den Flüssen und Meeren unseres Landes leben, Widerstand leisten und kämpfen. Unter diesen Menschen gibt es solche, die uns sehen, kennen und respektieren. Und es gibt auch solche, die uns nicht kennen und nicht sehen.
Es gibt solche, die uns nur mit ihren Augen sehen und kennen, so wie etwas, das man in einem Spiegel sieht. Es gibt solche, die nicht sehen, was wir sind und wo wir stehen.
Wenn sie unser Wort hören und wenn wir sprechen, sagen sie: "Es ist nur ein Wort und ein Hören mehr. Die sechste Kommission besteht nur aus einem einzelnen Compañerno oder aus einer kleinen Gruppe, so wie jede andere Einzelperson oder Gruppe, die kämpft, und ihr Wort und ihre Hören sind genau so wie alle anderen."
Wir sagen gar nichts. Wir hören nur zu und machen uns Notizen.

Vielleicht sehen, hören und sprechen diese Menschen mit uns nur, weil sie denken, dass wir einzelne Personen sind, dass wir aus lauter "Ich's", "Du's" und "Er's" bestehen. Sie verstehen und sehen unsere Geschichte nicht, unseren Kampf, unsere Rebellion, unsere Art, unsere Entscheidungen. Sie sehen und verstehen nicht, dass die EZLN aus uns allen besteht.

Aber auf diesem langen Weg sind wir anderen indigenen Völkern begegnet. Sie sehen und kennen uns.
Sie sehen und wissen, was wir sind und wo wir stehen. Sie wissen, dass es nicht das Wort eines einzelnen ist, das sie von unseren Lippen hören. Sie wissen, dass es nicht ein einzelnes Herz ist, das zuhört, sieht und versteht. Sie wissen, dass wir als Indígenas das Wort "Ich" in unserer Sprache nicht benutzen.
Sie wissen, dass es das "Wir" ist, das kollektive Wort, das uns Name, Gesicht, Blick, Gehör, Stimme und Weg verleiht. Und wir tun das gleiche. Wenn wir die indigenen Völker treffen, wussten und wissen wir, dass nicht sie es sind, die sprechen und zuhören. Wir wissen, dass wir ganze Völker sehen, hören, mit ihnen sprechen und verstehen. Das kollektive Denken der indigenen Völker wird von den gleichen indigenen Völkern verstanden.

Wenn wir uns deshalb mit Indígenas aus ganz Mexiko getroffen haben, waren wir zufrieden und froh, weil wir wussten, dass der Wunsch unseres Herzens verstanden wurde.
Und der Wunsch unseres kollektiven Herzens als EZLN ist es, zu wachsen, sehr gross zu werden, zu einem "Wir" der Vergessenen, der Entrechteten, derer ohne Stimme und Gesicht, der rebellischen Würde, der Geschichte von unten.

Heure sind hier Gäste anwesend, die aus anderen Teilen der Welt und anderen Teilen Mexikos kommen. Die meisten waren noch sehr jung als unser Kampf begann. Sehr wenige von ihnen kennen unsere Geschichte. Sehr wenige Menschen wissen, dass wir in Chiapas hunderttausende Zapatisten sind und aus tausenden Dörfern bestehen, die organisiert sind, Widerstand leisten und kämpfen. Sehr wenige Menschen wissen, was vor 13 Jahren passiert ist.

Wir rufen uns heute unsere Compñer@s in Erinnerung, die im Kampf gefallen sind. Jene, die nicht mehr bei uns sind, es aber vor 13 Jahren waren, als wir nichts weiter hatten als einen Berg von Wut und Schmerz wegen der Ungerechtigkeit und der Sklaverei. Wir gedenken Comandanta Ramona, Señor Ik', Sub Pedro, der Aufständischen und Milizionäre, die in diesen 13 Kriegsjahren im Kampf gegen die Bundestruppen gefallen sind.
Und jetzt, da unser Weg und das Wir, das wir sind, im Rahmen der Anderen Kampagne grösser geworden sind, gedenken wir unseres jungen Compañero Alexis Benhumea.

In diesen 13 Jahren haben wir unsere Gefangenen niemals vergessen. Wir haben es stets zu unserer Pflicht gemacht, sie in Freiheit zu sehen, und manchmal haben wir viel oder wenig erreicht, aber wir haben für ihre Freiheit gekämpft.
Jetzt sind wir grösser, weil wir begonnen haben, mit Organisationen, Gruppen, Kollektiven, Familien und Einzelpersonen zu sprechen, um gemeinsam zu kämpfen. Und wir sagen, dass es ein antikapitalistiscer und linker Kampf ist, denn während einige versuchen, lediglich die Regierungen zu wechseln, möchten wir unser Land und die Welt verändern.

In diesem Kampf haben wir Compañer@s Gefangene, die wir nicht im Stich lassen werden. Ich werde hier drei Namen nennen:
Ignacio del Valle, ein Campesino indigener Herkunft, Anführer seines Dorfes, sozialer Kämpferund Leiter der Volksfront zur Verteidigung des Landes von San Salvador Atenco.
Magdalena Garcoa, eine indigene Frau aus dem Volk der Mazahua, eine Führerin der Indígenas, die in Mexiko Stadt leben, arbeiten und kämpfen.
Mariana Selvas, eine junge Studentin.
Sind sind Gefangene, weil sie Compañer@s der Anderen Kamagne sind, weil sie nicht schweigen wollten, und ohne irgendein Unrecht verübt zu haben.

Es gibt in ganz Mexiko politische Gefangene. Männer und Frauen, die für Gerechtigkeit, Freiheit und Demkratie für unsere Völker kämpfen. Als Compañer@s, die wir sind, sagen wir klar, dass wir sie nicht vergessen werden, dass wir weiterhin für ihre Freiheit kämpfen und für die Wiedergutmacung der Ungerechtigkeit, die sie im Gefängnis hält.
Es gibt noch wesentlich mehr gefangene Männer und Frauen, aber ich habe diese drei genannt, weil sie all jene ganz gut repräsentieren, die uns als das, was wir sind, sehen und respektieren.

Auf unserem ersten Schritt durch das Land haben wir herausgefunden, dass jene, die mit der grössten Entschlossenheit kämpfen, die indigenen Völker, die Jugendlichen und die Frauen sind. Mit ihnen gemeinsam werden wir stärker, und wir werden ihnen beweisen, was es beudetet, die EZLN zur Compañera zu haben.

Wir haben auch andere linke politische Organisationen kennengelernt. Einige von ihnen haben sich der Anderen Kampagne genähert, um zu sehen, welchen Gewinn sie für sich herausschlagen können, und gingen wieder oder werden gehen oder werden gegangen werden.
Aber es gibt andere, die ehrlich und konsequent sind. Sie haben sehr unterschiedliche Vorgehensweisen und Denkweisen, aber wir sehen, dass sie mit Entschlossenheit kämpfen und aufrichtig mit uns sprechen. Mit diesen Organisationen werden wir enger zusammenarbeiten, um ihre Geschichte, ihren Kampf, ihre Vorgehensweise, Orte und Zeitbegriffe besser kennenzulernen. Auf unserer Reise durch das Untere Mexiko haben wir auch Orte gesehen, die ein Symbol des Kampfes und des Widerstands sind.

In Erfüllung des erhaltenen Befehls gaben und geben wir die Signale, die wir ausgemacht haben, um alle wissen zu lassen, was es bedeutet, die EZLN zum Compañero zu haben.
Den Compañer@s der Anderen Kampagne in verschiedenen Teilen Mexikos haben wir eine kleine Unterstützung zukommen lassen, die nur ein Symbol dafür ist, dass wir uns als Compañeros im Kampf gegenseitig unterstützen müssen, auch wenn es unseren Notwendigkeiten kaum gerecht wird.

Das Wichtigste ist, dass wir uns mit den indigenen Völkern in ganz Mexiko getroffen haben und mit ihnen in eine Beziehung des Respekts getreten sind. Einige von ihnen waren nicht einmal ihren eigenen staatlichen Regierungen bekannt, vor allem jene, die im Norden Mexikos wohnen: Die Völker Kumiai, Kiliwa, Cucapö, Tohono, O'odham oder Pöpago, Comca'ac oder Seri, Pima, Yaqui, Mayo Yoreme, Rarömuri, Caxcan, Cora, Wixaritari, Kakapoo, Maskovo, Teenek, Pame, Nahua und Tepehua. Mit diesen indigenen Völkern haben wir uns im Nationalen Indigenen Kongress verbündet und organisiert.

Insbesondere möchten wir das würdige Volk der Yaqui hervorheben, das von den schlechten Regierungen nicht respektiert und denen eine Autorität aufgezwungen wird, ohnd das Denken und Empfinden der Gemeinde zur Kenntnis zu nehmen. Das Volk der Yaqui wird von der schlechten Regierung von Sonora mit Repression bedroht, und wir sagen, dass wir bereit stehen müssen, um diese Compñer@s zu unterstützen, falls sie angegriffen werden.

Compañer@s Zapatistas! Wir gedenken heute unserer Geschichte, dessen, wer wir sind, wo wir stehen, wie wir Mexiko und die Welt sehen, was wir tun wollen und wie wir es tun wollen.
Wir erinnern uns, dass wir vor 13 Jahren in einen neuen Morgen aufbrachen. Wir waren alleine und hatten keine Angst in unserern Herzen und keine Zweifel auf unserem Weg. Vor 13 Jahren dachten jene von oben, was sie dachten. Sie beurteilten und verurteilten uns, und heute tun sie es wieder.

Vor 13 Jahren bedrohten uns die schlechten Regierungen mit dem Gefängnis, dem Verschwinden und dem Tod, und heute tun sie es wieder.
Als Zapatistas, die wir sind, sagen wir deshalb: Wenn wir uns damals vor 13 Jahren nicht aufhalten liessen, nicht fürchteten und nicht ergaben, dann werden wir uns heute, da wir auf unserem Weg Gesellschaft haben, noch weniger aufhalten lassen.
Weder die Drohungen, noch die Schläge, weder die Lügen, noch das Vergessen oder die Verachtung spielen eine Rolle für uns. Wir fürchten uns nicht davor, kämpfend zu sterben.

Wir werden plangemäss die Erfüllung der Sechsten Erklärung aus dem Lakandonischen Urwald auf internationaler und nationaler Ebene voranbringen!
Ich grüsse euch, Compañeros und Compañeras Zapatistas!
Frohen Jahrestag!

aus den Bergen des mexikanischen Südostens,

für das CCRI-CG der EZLN
Subcomandante Insurgente Marcos